304 Seiten; gebundene Ausgabe
13,5 cm x 21,5 cm
ISBN 3980844412
€ 9,80
Der Titel des Buches ist gleichzeitig Programm für die Auswahl der Erzählungen in dieser Anthologie.
Ričardas Gavelis • Dalia Grinkevičiūtė • Markas Zingeris • Romualdas Granauskas • Jurga Ivanauskaitė • Renata Šerelytė • Bitė Vilimaitė • Juozas Erlickas • Birutė Baltrušaitytė • Kristijonas Donelaitis
Edita Werner:
Hans-Ulrich Werner:
"...Werner beschränkt sich nicht auf die reine Darstellung litauischer Literatur. Das Buch enthält außerdem viele Informationen über die Geschichte des Landes, die dabei helfen können, die literarischen Texte besser zu verstehen... So kann der Leser nicht nur ein wenig in die moderne Literatur Litauens `hineinschnuppern`- er erfährt auch einiges über das Land und seine Kultur. `Litauen-Anfängern`ist es wärmstens zu empfehlen."
Susanne Gabriel, Frankfurt/Main (AP)
"Wie sonst nirgendwo in Europa konnte sich im früheren litauischen Siedlungsgebiet die jiddische Sprache entfalten. Die Anthologie 'Zwischen allen Stühlen' klärt auf, wie im ehemaligen 'Jidišland' eine außerordentlich reiche Kultur aufblühte, die vor dem Zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt erreichte.
Das schwärzeste Kapitel in der Geschichte Litauens begann mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Edita Werner ... weist auf die Tragödie der jüdischen Bevölkerung hin, die mitsamt ihrer Kultur vernichtet wurde. In einem Kommentar leistet Edita Werner wichtige Aufklärungsarbeit, indem sie aus der Historie heraus komplexe politische und gesellschaftliche Zusammenhänge erläutert. Wie Vilnius, das "litauische Jerusalem", zum geistigen Zentrum des Ostjudentums aufstieg, berühmte Gelehrte anzog und zum Sitz bedeutender Familien wurde.
Ein heikles Kapitel widmet die Autorin dem Antisemitismus. Ohne Tabus versucht sie, den Ursprüngen nachzugehen: Stärkung des Nationalbewusstseins und wachsende Konkurrenz gegen die jüdischen Kaufleute. Ohne Umschweife führt dieser Geschichtsexkurs zu den verwickelten territorialen Verhältnissen - ein Land in der Zerreißprobe zwischen den Ansprüchen der Sowjetunion und den Hitlertruppen. Massenmord und Deportationen waren die Folge, Edita Werner zeigt auf, wie schwierig der Umgang mit der Vergangenheit bis heute ist."
Nürnberger Nachrichten